Kempten. Die Renovierung der Außenstelle der Berufsschule Sankt Georg zur sonderpädagogischen Förderung in Kempten mit einem Gesamtvolumen von rund neun Millionen Euro ist abgeschlossen. Mit Beginn des Schuljahres wurden die neuen Räumlichkeiten der Berufsschule, die zur Einrichtung KJF Soziale Angebote Allgäu und damit zur Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) gehört, in Betrieb genommen. Im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier und der Segnung durch den Augsburger Domkapitular Armin Zürn, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der KJF Augsburg ist, konnten sich die zahlreichen Gäste einen Einblick in das moderne Schulgebäude verschaffen.
Nachhaltige Unterstützung in der Berufsausbildung
Die KJF Berufsschule Sankt Georg in Kempten ist eine private, staatlich anerkannte Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung für Schüler*innen mit Förderbedarf im Lernen und/oder der emotional-sozialen Entwicklung. Aktuell werden dort rund 400 Berufsschüler*innen in Dualen Ausbildungsberufen in den Fachklassen unterrichtet oder in unterschiedlichen Berufsfeldern auf den jeweiligen Beruf vorbereitet. Mithilfe von diagnosegeleitetem Unterricht und individuellen Förderplänen unterstützen die Lehrkräfte und Fachdienste die jungen Menschen in herausfordernden Lern- und Lebenssituationen auf ihrem Weg zum Beruf oder zum Abschluss ihrer Berufsausbildung.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Neubau eine moderne Lernumgebung geschaffen haben, durch die wir unser Angebot zukunftsorientiert ausbauen können“, sagte Markus Mayer, Vorstandsvorsitzender der KJF Augsburg. „Mein herzlicher Dank gilt allen Unterstützern des Projekts – ganz besonders dem Freistaat Bayern, der diese Maßnahme finanziell gefördert hat.“
Dr. Erwin Lohner, Regierungspräsident der Regierung von Schwaben, und Hans-Peter Rauch, Präsident der HWK Schwaben, gratulierten den Verantwortlichen vor Ort für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts. Der zweite Bürgermeister der Stadt Kempten, Klaus Knoll, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der modernen Außenstelle für die Jugendlichen mit Förderbedarf.
Umfassender Neubau bietet hervorragende Lernumgebung
Die Einweihung bildete den Abschluss der zwei Jahre dauernden Maßnahme, die mit dem Abriss des in die Jahre gekommenen Gebäudes im Herbst 2020 begonnen hatte. Am selben Standort in der Königstraße 13 – nur etwa 200 Meter vom Hauptgebäude der Berufsschule in der Mozartstraße entfernt – ist nun ein moderner Neubau entstanden, der neben normalen Unterrichtsräumen auch Fachräume wie einen Friseursalon, ein Gewächshaus, eine Bauhalle und einen Mustergarten umfasst. Seit Beginn des Schuljahres werden hier die Fachklassen in den Bereichen Körperpflege, Gartenbau, Einzelhandel und Lagerlogistik unterrichtet. Auch Schüler*innen in der Berufsvorbereitung nutzen die Fachräume des neuen Schulgebäudes. „Die modernen, funktionellen und digital ausgestatteten Fach- und Unterrichtsräume erfüllen alle nötigen Anforderungen an einen zeitgemäßen Unterricht“, so Schulleiter Klaus Bernegger. „Die hellen Räumlichkeiten, optimale Raumakustik, großzügige Pausenbereiche mit Rückzugsmöglichkeiten sowie ein Mustergarten im Innenhof sind an die besonderen Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf im Lernen sowie der emotional-sozialen Entwicklung angepasst.“
Die Gesamtkosten des Bauprojekts von rund neun Millionen Euro wurden durch eine Förderung des Freistaates Bayern sowie aus Eigenmitteln der KJF Augsburg finanziert.
